Als Betreuerin beim Roten Kreuz engagierte sich die Baslerin Friedel Bohny (1912-2001) während des Zweiten Weltkriegs in südfranzösischen Lagern für die dort angekommenen Kinder aus jüdischen und Familien der Sinti und Roma. In ihrer Funktion sowie durch List und Mut gelang es ihr, zahlreiche der Kinder vor der weiteren Deportation zu retten. In ihrer aufmerksamen und sorgfältigen Dokumentation macht sich die 2013 verstorbene Filmemacherin Jacqueline Veuve auf der Grundlage von Friedel Bohnys Tagebuchaufzeichnungen aus den Jahren 1941 und 1942 auf eine Spurensuche nach den unteilbaren Erfahrungen des Schmerzes, aber auch den Momenten der Hoffnung, welche die damals junge Rotkreuz-Mitarbeiterin begleitet haben. Und Jaqueline Veuve reist noch einmal zum damaligen Wirkungsort von Friedel Bohny und besucht mit ihr das verwaiste Auffanglager.
Film: Jacqueline Veuve CH 1997, F/d, 75′
Wann: Montag, 21. Oktober 2024, Film ab 20 Uhr, Bar ab 19 Uhr
Wo: Lichtspiel / Kinemathek Bern
Mit dem Programmfenster Archivschätze bietet das Lichtspiel in Zusammenarbeit mit der Cinémathèque suisse und Memoriav die Gelegenheit, restaurierte Filme aus der Schatztruhe der Cinémathèque suisse (wieder) zu entdecken. Weitere Informationen und nächste Vorführungen